27.5.11

Am Mittowch dem 8.6. - Anderssein im Osten

Im Vergleich zur BRD kann man in der DDR von einer früheren rechtlichen Emanzipation der Homosexualität sprechen. Bereits 1957 wurde der schwulenfeindliche §175 „entschärft“ und 1968 vom liberaleren §151 ersetzt, der ein Schutzalter von 18 Jahren für homosexuelle Handlungen zwischen Jugendlichen und Erwachsenen vorsah. Zur gleichen Zeit wurden vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) sogenannte „Rosa Listen“ angelegt, in denen tausende homosexuelle Männer und Frauen erfasst waren. Homosexuelle in der DDR - akzeptiert, toleriert oder schikaniert?
Unsere Gäste: Eduard Stapel, der in Leipzig und in der ganzen DDR viele Homosexuellengruppen innerhalb der evangelischen Kirche aufgebaut hat und Mitbegründer des Schwulen- und Lesbenverbandes Deutschland ist, Theresia Bisch, Zeitzeugin aus der jüngeren Generation, und Samirah Kenawi, die in Ost-Berlin in verschiedenen Lesben- und Frauengruppen aktiv gewesen ist.

7.5.11

Next Wednesday/ Nächste Mittwoch

11. Mai um 19 Uhr

Wegen des Mangels an Arbeitskräften und des ökonomischen Drucks entwickelte die DDR ein System, das es auch Frauen ermöglichte, „Karriere“ zu machen. Kinder- und Wochenkrippen, Kleinkindbetreuung und Hort gab es sowohl flächendeckend als auch preiswert. Doch trotz annähernder Vollbeschäftigung waren Frauen auch weiterhin meist die Hauptverantwortlichen für den Haushalt und die Kindererziehung. Feminismus in der DDR? Wir diskutieren mit Uta Schlegel (Soziologin), Samirah Kenawi (Aktivistin) und Heide Steer (Aktivistin).
Eintritt Frei!

Because of worker shortages, the GDR developed a system that made it possible for women to pursue careers. Childcare was cheap and accessible. But despite working full-time, women were also most often responsible for the household upkeep and childrearing. Feminism in the GDR? Joins us for a discussion with sociologist Uta Schlegel and activists Samirah Kenawi and Heide Steer.